Sind die Klimaproteste zu radikal? | Interview
Im Gespräch mit Protestforscher Moritz Sommer
16.02.2022 Katia Berg, Sascha Schlegel
Sie treten in den Hungerstreik, kleben ihre Hände bei Eiseskälte auf die Straßen oder versuchen, wie vor kurzem, hier in Berlin Kartoffeln vor dem Kanzleramt zu pflanzen... Ganz vorne mit dabei sind Bewegungen wie „Extinction Rebellion“ oder „Letzte Generation“. Das ruft verschiedene Reaktionen hervor. Es wirkt so, als habe sich der Klimaprotest radikalisiert. Katia Berg und Sascha Schlegel haben in der Sendung Superfrüh beim Protestforscher Moritz Sommer nachgefragt.
Während z.B. große Umweltverbände sich offiziell bei der „Letzten Generation“ bedankt haben, für ihren Kampf gegen Lebensmittelverschwendung, hagelt es auch Kritik. FDP, Union und SPD sind sich einig: Diese Form des Protestes bringt niemanden weiter. Moritz Sommer, unter anderem Forscher am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung, erklärt, dass diese Protestform aber gar nicht so abwegig ist: Von einer Radikalisierung im Klimaprotest will Moritz Sommer aber nicht reden. Dafür ist der Begriff zu sehr von Gewalt geprägt: Die Klimaproteste von „Extinction Rebellion“ oder „Letzte Generation“ halten Berlin auf Trapp. Aber alles halb so schlimm und kein radikalisierter Protest, sagt Protestforscher Moritz Sommer.
Das interessante Interview mit Protestforscher Moritz Sommer könnt ihr hier hören:
Im Radio: 16.2.2022