Briefe gegen das Vergessen: Eine jüdische Familiengeschichte
Wie ein Testamentsvollstrecker zum Herausgeber einer jüdischen Familiengeschichte wurde
06.05.2025 Matti Geyer
Ein Buch, das nicht geplant war – sondern gefunden wurde.
Ein Titel, der Rätsel aufgibt – und Herzen berührt.
Eine Geschichte, die unter die Haut geht.
„Spreche morgen Rolf“ heißt das neue Buch, das morgen in Berlin erstmals öffentlich vorgestellt wird. Es basiert auf Briefen einer jüdischen Tochter aus Berlin an ihre Mutter im Schweizer Exil – geschrieben mitten im nationalsozialistischen Terror, voller Sehnsucht, Angst, Hoffnung. Jahrzehntelang lagen diese Briefe unbeachtet in einer Wohnung in der Schweiz. Ihr Besitzer: der einzige Überlebende der Familie. Sein letzter Wunsch: Diese Briefe sollen veröffentlicht werden.
Christian Brückner - Herausgeber und Jurist - dem der Nachlass übergeben wurde, hat daraus ein Buch gemacht, das leise erzählt und dennoch laut nachhallt.
FluxFM-Redakteur Matti Geyer hat mit dem Herausgeber über dieses außergewöhnliche Projekt gesprochen. Über die Verantwortung, einen Nachlass zu verwalten. Über das Lesen von Schicksalen, die keine fiktiven sind. Und darüber, wie es sich anfühlt, selbst Teil einer Geschichte zu werden, die man gar nicht erlebt hat.
📘 Die Buchvernissage findet am 7. Mai, um 19:30 Uhr in der Janusz-Korczak-Bibliothek im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Berlin-Pankow statt – mit Christian Brückner und Lektorin Annette Wunschei.