ROADS NOT TAKEN. ODER: ES HÄTTE AUCH ANDERS KOMMEN KÖNNEN | Deutsches Historisches Museum
  • Aktionen
  • Kooperationen

ROADS NOT TAKEN. ODER: ES HÄTTE AUCH ANDERS KOMMEN KÖNNEN | Deutsches Historisches Museum

Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Kooperation mit der Alfred Landecker Foundation

  • 9. Dez. 2022 - 24. Nov. 2024

Hätte, hätte, Fahrradkette - sagt man sich so schön und klammert damit jegliche Spekulation über einen anderen Ausgang der Vergangenheit aus. Aber es gab viele Momente in der Vergangenheit, an denen es auch anders hätte kommen können. In den Geschichtsbüchern spielen sie oft keine oder eine untergeordnete Rolle. So war es nicht selbstverständlich, dass die DDR Führung die Demonstrationen im Herbst 1989 nicht gewaltsam niederschlug. Im Kalten Krieg kam es letztlich nicht zu einem Nuklearkrieg und doch bereiteten sich Militär und Politik darauf vor. Was wäre also, wenn wir uns diese Möglichkeiten mal genauer betrachten würden? Aus dem Konjunktiv wurde eine ganze Ausstellung und die gibt es derzeit im Deutschen Historischen Museum zu sehen. 

Die Ausstellung ROADS NOT TAKEN. ODER: ES HÄTTE AUCH ANDERS KOMMEN KÖNNEN bietet einen Rückblick auf einschneidende historische Ereignisse des 19. und 20. Jahrhunderts. Angefangen im  Jahr 1989 mit der Friedlichen Revolution in der DDR bis ins Jahr 1848 wird die deutsche Geschichte von hinten aufgerollt. Dabei stehen politische Kipppunkte im Fokus und es wird erläutert, dass es keineswegs hätte so kommen müssen, wie es schließlich kam. 

Ganz schön ungewohnt für ein historisches Museum die Geschichte abseits der bekannten Fakten zu betrachten, denkt ihr.  Aber der Blick lohnt sich, denn es schärft das Bewusstsein dafür, dass jeder Ausgang oft nur das Ergebnis von Entscheidungen und ihren Handlungen und somit grundsätzlich offen ist. 

Auch spannend: Die Gamestation „Herbst 89 – Auf den Straßen von Leipzig“ lädt dazu ein, in einer interaktiven Graphic Novel in die Rolle unterschiedlicher Akteure zu schlüpfen und aus deren Perspektive die friedlichen Proteste vom 9. Oktober 1989 in Leipzig zu erleben. Sie ist Teil der Ausstellung, Ihr könnt sie aber auch online spielen. Mehr Infos dazu gibt‘s hier.

Am 24. Mai 2023 um 18.30 Uhr gibt es noch eine besondere Veranstaltung im Deutschen Historischen Museum: Als „Hunger-Kanzler“ setzte Heinrich Brüning eine rigorose Sparpolitik um, die zu einer Erweiterung und Vertiefung des sozialen Elends in Deutschland führte. Als Hindenburg ihm am 30. Mai 1932 eine weitere Notverordnung verweigerte, gab er an „Hundert Meter vor dem Ziel“ gescheitert zu sein

Was motivierte Brünings Wirtschaftspolitik, deren Unterstützung durch die SPD und ihren Stopp durch Hindenburg? Hätte der bereits erwartete Aufschwung die Radikalisierung der deutschen Politik verhindern können? Und wer übertrat – mit welchen Mitteln – statt Brüning die Ziellinie? Antworten auf diese Fragen diskutieren Stefanie Middendorf, Lili Reyels und Adam Tooze unter der Moderation von Ulrike Herrmann. Ähnliche Themen im Rahmen dieser Gesprächsreihe sind hier nachzuhören. Hier geht es zur Anmeldung. 

Tickets 

Tickets für verschiedene Veranstaltungen könnt ihr euch hier sichern oder mit etwas Glück bei uns gewinnen.  Nehmt dafür am nachfolgenden Gewinnspiel teil. Viel Glück!