Drangsal | FluxFM Radar, © Jan Philipzen
Drangsal Jan Philipzen

Drangsal | FluxFM Radar

vom 7. August 2025

07.08.2025 Mathilda Schiller

AUF DEM RADAR: #70 Drangsal

Mehr als zehn Jahre arbeitet Max Gruber als Solokünstler unter dem Alias „Drangsal“ – bis er 2021 nach seinem dritten Solo-Album „Exit Strategy“ einen Zusammenbruch erleidet und merkt: Das Alleinsein taugt ihm nicht. Also pausiert er „Drangsal“ – und konzentriert sich stattdessen auf die Projekte „Die Mausis“ mit Stella Sommer und „Die Benjamins“, unter anderem mit Julian Knoth von „Die Nerven“ und Thomas Götz von den Beatsteaks.

2022 erscheint dann Grubers erstes Buch mit dem Titel „Doch“ – eine Sammlung autobiografischer Geschichten und Gedichte. Trotz all dieser Projekte fühlt sich Gruber selbst oft unproduktiv und hadert mit seinem eigenen Schaffen.

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Drangsal

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Im Frühsommer 2025 belebt er dann sein ehemlaiges Soloprojekt „Drangsal“ zusammen mit Lukas Korn und Marvin Holley neu. Ihr erstes gemeinsames Album heißt „Aus keiner meiner Brücken die in Asche liegen ist je ein Phönix emporgestiegen“.

Als Solokünstler macht sich Drangsal durch seinen Synth-Pop mit poetischem Tiefgang einen Namen. Nun zeigt schon der Titel des ersten Albums in neuer Dreier-Konstellation: Diese lyrische Qualität bleibt erhalten. „Aus keiner meiner Brücken die in Asche liegen ist je ein Phönix emporgestiegen“ bleibt der nachdenklich-kauzigen Drangsal-Manier treu, ist musikalisch aber etwas verspielter – mit Orgel, Xylophon, Querflöte, Saxophon und Chören, die ihre neu gewonnene Band-Vielfalt feiern.

 Jan Philipzen