49th & Main - Happy Tears | Album der Woche
Vom Glück gerührt
15.06.2025 Mathilda Schiller
Im Sommer 2019 reisen die Freunde Ben O’Sullivan und Paddy King nach Kanada. Während Paddy tagsüber jobbt, bringt Ben sich das Musik-Produzieren bei. Ihre Unterkunft liegt an der Ecke 49th & Main in Vancouver – ihr späterer Bandname ist gefunden.
Es folgt eine Erfolgsgeschichte, wie sie nur das Internet schreibt: Statt sich mit kleinen Gigs einen Namen zu machen und Peu a Peu größere Shows zu spielen, veröffentlichen 49th & Main ihre ersten Tracks während der Corona-Pandemie im Netz. Mit dem LoFi-Hit „Catching Eyes“ sammelt das Duo innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen Streams ein und versammelt eine üppige Fan-Base hinter sich. So sind Ben und Paddy quasi schon vor ihrem ersten Konzert berühmt.
49th & Main - Happy Tears
Rezension I
Kurz nach ihrer Zeit in Kanada erkrankt Ben an einer seltenen Blutkrankheit. Die Musik ist seine Stütze und Ablenkung zugleich. So entstehen Dutzende Tracks, einige davon landen nun auf dem Debütalbum „Happy Tears“.
49th & Main - Happy Tears
Rezension II
Die Gründungsgeschichte von 49th & Main ist rührend. Ben und Paddy sind schlicht zwei gute Freunde, die sich die Zeit vertreiben wollen – und damit ganz nebenbei den Streaming-Markt erobern. Vom Glück dieses Zufalls getragen, schaffen sie mit “Happy Tears” ein 21 Track starkes, euphorisches Album, das direkt mit B-Seite daherkommt. Querbeet zwischen UK-Garage, jazzigem House und Indie-Pop ziehen die Iren alle musikalischen Register und erzählen auf unbeschwerte Weise von der Schönheit der kleinen Momente – von chaotischen Nächten bis zu klaren Morgenstunden.
Hier könnt ihr unser Album der Woche als Vinyl-Version gewinnen:
Im Radio: 16. Juni - 22. Juni 2025