The Last Dinner Party | Konzert, © Laura Marie Cleplik
The Last Dinner Party Laura Marie Cleplik
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The Last Dinner Party | Konzert

Gewinnt Gästelistenplätze für den 22. Februar in Berlin

  • 22. Feb. 2026: 17:30
  • Ufo im Velodrom | Paul-Heyse-Straße 26 | 10407 Berlin

The Last Dinner Party
Einlass: 18:30 Uhr; Beginn: 20 Uhr
Ort: Ufo Im Velodrom
Info, Links, Tickets: Trinity Music

Eine Nachricht von The Last Dinner Party

Obwohl es erst ein Jahr her ist, dass unser Debütalbum Prelude to Ecstasy erschienen ist, haben wir viele dieser Songs schon seit unseren allerersten Proben im stickigen Sommer 2020 gespielt. „Nothing Matters“, unsere erste Single, war von Anfang an Teil jeder Setlist – seit unserem allerersten Auftritt im George Tavern im Jahr 2021. Diese Songs haben wir lange getragen, gepflegt und genährt, und im Gegenzug haben sie uns auf Höhenflüge mitgenommen und auf Reisen geführt, die wir uns damals nicht hätten vorstellen können. Von außen mag es so wirken, als seien wir sehr schnell zu einem zweiten Album übergegangen – für uns war es jedoch eine natürliche Weiterentwicklung. Wir schließen kein Kapitel ab und beginnen keine neue „Ära“, sondern verwandeln und verändern uns, schwingen mit den Erfahrungen und der Inspiration, die uns die letzten Jahre geschenkt haben.

Es ist uns eine große Freude, nun unser neues Album From The Pyre der Welt zu präsentieren. Dieses Werk ist eine Sammlung von Geschichten, die durch das Konzept des Albums als Mythos miteinander verbunden sind. „The Pyre“ selbst ist ein allegorischer Ort, an dem diese Erzählungen entspringen – ein Ort voller Gewalt und Zerstörung, aber auch von Erneuerung, Leidenschaft und Licht. Die Songs sind von Charakteren getragen, aber dennoch zutiefst persönlich: Alltägliche Erlebnisse werden ins Extreme gesteigert. Ghosting verwandelt sich in einen Western-Tanz mit einem Killer, und Liebeskummer lacht dem Weltuntergang ins Gesicht. In den Texten tauchen Gewehre, Sensen, Matrosen, Heilige, Cowboys, Fluten, Mutter Erde, Jeanne d’Arc und lodernde Feuer auf. Diese bildhafte Sprache erschien uns als der ehrlichste Weg, unsere Erfahrungen auszudrücken – und ihnen das emotionale Gewicht zu verleihen, das sie verdienen. Das Album klingt dunkler, roher und erdiger; es spielt sich eher vor einer erhabenen Landschaft ab als an einer prunkvollen Tafel. Gleichzeitig blitzt es an manchen Stellen selbstironisch und metatextuell auf, wie ein wissender Blick, den wir uns selbst zuwerfen. Für das Artwork des Albums haben wir uns jede einzelne Nummer als Charakter in einer reisenden mittelalterlichen Mysterienspiel-Truppe vorgestellt – und uns selbst als deren Darsteller. Diese Rahmenerzählung eines umherziehenden, fabulierenden Theaters schien uns die beste visuelle Metapher für unser Leben als Band, in dem wir das Alltägliche immer wieder mythologisieren.

Sich selbst zu mythologisieren bedeutet, zu versuchen, sich selbst zu verstehen – und genau das haben wir während des Schreibens und Aufnehmens noch tiefer empfunden. Im Frühjahr 2025 haben wir die Songs in London gemeinsam mit Produzent Markus Dravs aufgenommen, vor dem Hintergrund unserer inzwischen völlig veränderten Leben als Musiker. Wir erlebten die merkwürdige Allgegenwart unseres eigenen Bildes auf Plakatwänden und hörten unsere Songs in Duty-Free-Shops an Flughäfen, während wir gleichzeitig die emotionalen Höhen und Tiefen spürten, die mit öffentlicher Aufmerksamkeit einhergehen. Besonders „Inferno“, „Agnus Dei“ und „This is the Killer Speaking“ beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit den Auswirkungen unserer Karriere auf unser Leben und unser Umfeld. Im Gegensatz zu unserem Debütalbum hatte From The Pyre nicht den Luxus der Anonymität. Viele der Songs waren noch nie live gespielt worden, bevor wir ins Studio gingen. Eine Ausnahme war „This is The Killer Speaking“, die Leadsingle des Albums. Unter dem Tarnnamen „Yeehaw Interlude“ spielten wir sie vor einem kleinen Publikum während eines Gewitters bei einem Festival in Prag 2024. Minuten später explodierten Foren und Social Media mit Versuchen, die Lyrics zu transkribieren, den Titel zu erraten und Verbindungen zu unveröffentlichtem Material herzustellen. Für uns war das einer dieser Momente, die deutlich machten, wie sehr sich alles seit den Anfängen verändert hatte – und welche leidenschaftliche Community wir inzwischen an unserer Seite haben.

Während wir bei Prelude to Ecstasy noch Jahre hatten, um Songs immer wieder zu spielen und zu verfeinern, mussten wir uns diesmal ohne die Rückmeldung des Publikums zurechtfinden. Es war eine Herausforderung, nicht jedes Detail bis ins Letzte durchgeplant zu haben, da das Schreiben dieses Mal in kurzen Pausen zwischen Touren stattfand. Aber genau diese Herausforderung hat uns als Künstler weitergebracht – und wir sind unglaublich stolz auf das, was wir gemeinsam erschaffen haben. Natürlich spüren wir nun ein nervöses Kribbeln, je näher das Veröffentlichungsdatum rückt, und auch eine gewisse Erwartung nach unserem schnellen Aufstieg. Aber merkwürdigerweise hat uns diese Energie im Studio nie belastet. Dort schrieben wir nur für uns selbst, um uns gegenseitig zu begeistern – genau wie damals, bevor wir je ein Konzert gespielt hatten. Unsere gegenseitige Bewunderung – als Künstler und als Freunde – ist und bleibt unsere größte Stärke und die Kraft, die uns durch Sonne und Sturm trägt.