FluxFM Berliner Schnipsel
Wir frischen euer Berlin-Wissen auf!
Vom Funkspruch zum Friedensschluss: Berlin hört auf zu kämpfen
02.05.2025 Matti Geyer
Es ist kurz vor ein Uhr nachts, als ein Funkspruch abgefangen wird: „Wir bitten, das Feuer einzustellen.“ Ein Satz, der nach Jahren des Schreckens eine ganze Stadt verändert. Es ist der 2. Mai 1945 – und der Krieg in Berlin ist vorbei.
Goebbels ist tot, Hitler ist tot. Der letzte militärische Befehlshaber der Hauptstadt, General Helmuth Weidling, übergibt sich an die sowjetischen Truppen. In einem besetzten Altbau in Tempelhof wird der Waffenstillstand formuliert und auf einer Schreibmaschine niedergeschrieben. Noch am selben Tag fahren Lautsprecherwagen durch die Straßen: Der Kampf ist beendet.
Und doch hört der Tod nicht sofort auf. Im Untergrund, im wahrsten Sinne: SS-Truppen sprengen den S-Bahn-Tunnel unter dem Landwehrkanal – über tausend Menschen, die dort Schutz gesucht haben, sterben in den Fluten. Ein letztes Massaker, sinnlos, grausam.
Am Nachmittag verstummen auch die letzten Schüsse im Keller des Reichstags.
Diese Folge der Reihe Berliner Schnipsel markiert den Beginn der Gedenkwoche zum 80. Jahrestag der Befreiung.