
"Wenn Ich nicht jede Zeile genauso fühlen würde, könnte ich die Songs nicht singen" | Tom Odell im Interview
Am Donnerstag live in der UBER Arena
18.11.2025 Daniel Meinel
Nach Jahren, in denen Tom Odell als große britische Pop-Hoffnung gefeiert wurde, schlägt der Singer-Songwriter mit seinem neuen Album A Wonderful Life ein überraschend intimes Kapitel auf. Das siebte Studioalbum, entstanden während neun ruheloser Monate zwischen Tourbussen, Flughäfen und Momenten der Einsamkeit, zeigt einen Künstler, der sich radikal ehrlich macht – und dabei die fragile Gefühlslage einer Welt im Dauerkrisenmodus einfängt. Odell singt über Kontrollverlust, digitale Überforderung und das Bedürfnis nach echter Nähe, getragen von einer bewusst organischen Produktion, die die Wärme eines Live-Moments atmet.
Parallel ist der Brite gerade auf großer Europa-Tour unterwegs, auf der er eine seltene Mischung aus emotionaler Offenheit und Arena-Energie auf die Bühne bringt. Und während er dort vor über 10.000 Menschen spielt, setzt er auf maximale Nähe: Geschichten aus dem Publikum, Reflexionen über Verbundenheit – und die Frage, wie Musik heute überhaupt noch funktioniert.
"Die Menschen fühlen sich genauso als Teil der Show, wie wir auf der Bühne. Wir haben uns einige Sachen überlegt, um das zu erreichen. Vor der Tour haben wir eine Website aufgesetzt, auf der uns Leute ihre Geschichten zukommen lassen konnten und ich lese die dann auf der Bühne vor. Das ist eine wirklich schöne Gelegenheit für die Menschen, einige ihrer Geschichten zu teilen." Tom Odell
Darüber spricht Musikredakteur Daniel Meinel ausführlich mit Tom Odell: über die Entstehung von A Wonderful Life, über die gerade laufende Tour, über den Einfluss von KI auf die Musikszene und darüber, wie Social Media und Streaming die Beziehung zwischen Künstler*innen und Fans grundlegend verändert haben. Ein Gespräch über Kunst, Technologie, Verletzlichkeit – und darüber, warum Musik vielleicht wichtiger ist als je zuvor.
Im Radio: 18. und 19. November
