Wie arbeitet eine Gefängnisredaktion? | Besuch bei der Zeitung "der lichtblick" in der JVA Tegel, © Yola Jordans
In der Justizvollzugsanstalt in Tegel entsteht seit 1968 die Gegangenenzeitschrift "der lichtblick"  Yola Jordans

Wie arbeitet eine Gefängnisredaktion? | Besuch bei der Zeitung "der lichtblick" in der JVA Tegel

Gespräch mit der Gefängnisredaktion über die Arbeit an ihrer Zeitung und die Folgen der LKA-Ermittlungen im Jahr 2022

04.10.2023 Yola Jordans

Die JVA Tegel ist eines der größten Gefängnisse in Deutschland. Hier entsteht "der lichtblick", die einzige unzensierte Gefangenenzeitung Deutschlands. Getippt wird in Gefängniszellen, die zu Redaktionsräumen umgebaut wurden. Seit 55 Jahren liefert die Zeitung Lesestoff für und von JVA-Insassen. Doch im vergangenen Jahr war erst einmal Schluss: die Redaktionsräume wurden vom LKA gestürmt, die Technik beschlagnahmt.

Hintergrund waren Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Überfall auf einen Geldtransporter. Ein Redakteur der Gefangenenzeitung soll seine Privilegien ausgenutzt haben. 8 Monate war die Redaktion dann erst einmal dicht. Die aktuellen Redakteure distanzieren sich vom Verhalten der Vorgänger und jetzt wird wieder getippt. Vor Veröffentlichung der nächsten Aufgabe hat sich FluxFM-Redakteurin Yola Jordans mit Gefängnisleiter Martin Riemer, Insassen und der Gefängnisredaktion getroffen. 

Hört hier das Interview mit der "lichtblick"-Redaktion
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Nach einer Pause erscheint die Gefangenenzeitung "der lichtblick" wieder. Für Insassen der Justizvollzugsanstalt ist die Zeitung kostenlos. Sie finanziert sich über Spenden. Ein Jahres-Abo kostet 15 Euro, online gibt es die Ausgaben zudem als PDF.

Im Radio:  04. Oktober 2023