AUF DEM RADAR: #71 Sorin

Es gehört schon Mut dazu, sich beim Musik machen nur auf eine Gitarre und die Stimme als primäre Instrumente zu verlassen. Singer-Songwriter Sorin tut genau das auf seinem Debüt “When The Tides Turn” vom vergangenen Jahr und belohnt sich und seine Fans mit einem emotionalen ersten Album.

Dass Sorin ein Faible für akustisch geprägte Songs hat, kommt nicht überraschend, wenn man den Sänger über seine Kindheit sprechen hört. Als Kind singt er die Töne nach, die sein Vater auf der Geige vorspielt, später bringt sein Bruder ihm die ersten Grundakkorde auf der Gitarre bei. 

Die erste Platte des gebürtigen Rumänen erinnert an RY X und Sufjan Stevens. Die musikalischen Anfänge allerdings ließen eine andere Richtung erwarten. Seine Debütsingle “Read Your Mind” von 2021 oder “Mantra” ein Jahr später klingen deutlich ausproduzierter. Der Hauptgrund für den klanglichen Ausflug in stärker elektronisch geprägte Sphären ist Sorins Umzug nach Berlin 2017 und die Menschen, die er hier trifft. 

Nach dem Debüt ist vor der EP. Sorin stellt mit seiner Band gerade die nächsten Songs fertig - der Sound wird also ein bisschen voller und rockiger.

Aber egal ob als Solokünstler mit Gitarre oder zusammen mit seiner Band – Sorin zeigt schon jetzt, dass er seinen eigenen Klangkosmos gefunden hat. Innerhalb dieses Rahmens hat er bereits unterschiedliche Facetten ausprobiert – mal reduziert und intim, mal voller und elektronischer.