FluxFM ON THE LIST - Die Shortlist für den Deutschen Buchpreis

Am 13.10.2015 wird wieder der Deutsche Buchpreis verliehen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt, welche einen Tag später eröffnet wird. Diese Woche stellen wir euch jeden Tag eines der sechs Bücher vor, die es auf die Shortlist geschafft haben. 

Dorothee Elmiger - Die Holländerinnen

Eine Schriftstellerin reist mit einer Theatergruppe in den zentralamerikanischen Urwald, um das Verschwinden zweier Touristinnen zu erforschen. Inspiriert von einem wahren Fall wird die Spurensuche zu einem unheimlichen Trip in menschliche Abgründe.

Kaleb Erdmann - Die Ausweichschule

Ein Schriftsteller verarbeitet den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium 2002 – ein Ereignis, das er selbst als Schüler erlebte. Zwischen Erinnerung, Dokumentation und Fiktion entsteht ein vielschichtiges Buch über Trauma, Schweigen und den Versuch, das Unsagbare in Worte zu fassen.

Jehona Kicaj - ë 

Eine junge Frau flieht mit ihrer Familie aus dem Kosovo nach Deutschland und ringt mit den unausgesprochenen Traumata des Krieges. ë erzählt eindringlich vom Schweigen, vom Verlust der Sprache und vom Versuch, das Unsagbare auszudrücken.

Thomas Melle - Haus zur Sonne

In einer staatlichen Einrichtung, dem „Haus zur Sonne“, können Menschen ihren letzten Wunsch erfüllen, bevor sie sterben. Ein Mann mit bipolarer Störung sucht dort den Ausweg aus seiner Depression und begegnet anderen, die ebenfalls ans Ende denken. Thomas Melle verbindet in dem Buch persönliche Erfahrung mit Fiktion.

Fiona Sironic - Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft

In einer nahen, von der Klimakrise gezeichneten Zukunft trifft die 15-jährige Era auf Maja, die gegen ihre digital festgehaltene Kindheit rebelliert, indem sie Daten zerstört. Während Era die Vergangenheit bewahren will, kämpft Maja darum, sie auszulöschen. Zwischen brennenden Wäldern, Datenwut und erster Liebe entsteht eine kraftvolle Geschichte über Kontrolle.

Christine Wunnicke - Wachs 

Im Paris des 18. Jahrhunderts erzählt Wachs die Geschichte von Marie und Madeleine – zwei Frauen, die sich in der Welt der Anatomie und Kunst begegnen und lieben. Während Marie Leichen seziert und Wachsmodelle formt, trotzen beide den gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit. Ein kluger, verspielter Roman über Wissen, Freiheit und weibliche Unabhängigkeit.