Aaron Ahrends - Control | Album der Woche

Er ist nicht nur das Gesicht von Say Yes Dog, sondern arbeitet seit Jahren schon als Produzent für Artists wie Kerala Dust oder Monolink. Nun produziert Aaron Ahrends sein eigenes Solo-Debüt „Control“. Darauf arbeitet er viel mit Samples, Percussions, spontanen Sounds. Auf dem Titeltrack etwa gibt’s als Easter-Egg den Klang einer umfallenden Flasche zu hören.

Als eine „lange Reise seines Werdens“ bezeichnet Ahrends die Debütplatte, auf der er von Trennungen, Glück, Existenzängsten erzählt. Das Album ist ein Potpourri verschiedenster Tracks, die sich über ein Jahrzehnt angesammelt und für sein Bandprojekt Say Yes Dog keine Verwendung gefunden haben  – entsprechend groß ist die stilistische Bandbreite: Es gibt klare, sehr zugängliche Tracks mit langen Gesangsparts, und etwas sperrige, überwiegend instrumentale Nummern.

2013 gründet Aaron Ahrends zusammen mit seinen Freunden Paul und Pascal Say Yes Dog. Ursprünglich, um gratis auf die Fusion zu kommen. Doch dieser Festival-Gig ist nur Anfang einer steilen Karriere mit Konzerten in ganz Europa. Ahrends bleibt in den Folgejahren wenig Zeit für Soloprojekte, lediglich 2016 erscheint die EP „My Click“, an die er nun mit neuer Herangehensweise anknüpft.

Mit seinem Debüt „Control“ schenkt sich Aaron Ahrends selbst die Freiheit, neue Gefilde zu ergründen – außerhalb des catchy Indie-Sounds, in der er sich mit seiner Band verortet. Wie sehr er das Produzieren von Songs begeistert und mit welcher Liebe zum Detail er arbeitet, ist dieser Platte deutlich anzuhören. „Control“ ist ein sehr durchdachtes Werk, das mit klug positionierten Wendungen und Wirrungen überrascht.

Hier könnt ihr unser Album der Woche als Vinyl-Version gewinnen:

Im Radio: 17. - 23. November 2025