Nachhaltiger Festivalbesuch
Tipps von Katia Berg & Filli Montag
Sommer ist Festivalsaison. Alle Events eint, dass sie jede Menge Müll produzieren. Einige Festivals haben schon gute Nachhaltigkeitskonzepte und setzen zum Beispiel auf Öko-Klos, Müllfpand und Mehrweg. Katia Berg und Filli Montag haben Tipps, wir Ihr euren Besuch selbst möglichst umweltschonend gestaltet.
Punkt 5: Sauberkeit
Es gibt nix Schöneres als nach einer durchtanzten Festivalnacht am nächsten Morgen sich den Schweiß vom Körper abzuwaschen. Viele Festivals haben Outdoorduschen. Lasst eure gängigen Duschgels aber bitte daheim. Es gibt inzwischen verschiedene Naturseifen und Shampoos, die gut riechen und nicht der Umwelt schaden. Wichtig: Direkt an Seen oder Flüssen solltet ihr keine Körperhygiene betreiben - dort sind Waschmittel ein No Go, weil sie die Oberflächenspannung des Wassers zerstören und damit auch Mikroorganismen schaden.
Punkt 4: Glitzer
Gehört für viele Festivalgänger:innen zu jeder guten Party dazu. Das Problem: Die bunten Glitzerpartikel bestehen meistens aus Kunststoff, Aluminium und synthetischen Farbstoffen. Alles nicht so geil für unsere Umwelt. Deswegen hat die EU im vergangenen Jahr auch Glitzer aus Mikroplastik verboten. Wer ohne schlechtes Gewissen glitzern will: Unternehmen wie Birkenspanner, Natureglitz oder Projekt Glitter bieten biologisch abbaubares Glitzer an.
Punkt 3: Konfetti
Ist nicht nur an Karneval und Kindergeburtstagen ein beliebtes Gadget, auch auf Festivals kommt die Konfettikanone gern zum Einsatz. Alle schreien einmal “Yeah” und hinterher landet das Zeug im Müll. Eine umweltfreundlichere Alternative bietet Saatgutkonfetti, das aus bis zu 23 verschiedenen Saatgutarten besteht. Sieht nicht nur schick aus, sondern hinterher freuen sich Bienen und andere Insekten über die Pfanzen - darunter Echte Kamille, Rapunzel-Glockenblume oder Rauer Löwenzahn. Alles bio, vegan und kompostierbar.
Punkt 2: Grillen
Ist bei einem Festivalbesuch meistens nur dann drin, wenn Ihr mit dem Auto anreist - es sei denn, ihr greift zum Einweggrill. Den gibt’s für ein paar Groschen mit Kohle, Aluminumschale und Grillrost zu kaufen - umweltfreundlich geht anders - wirklich gesund ist das Zeug, was ihr davon esst, auch nicht. Also lieber Finger weg: Ein paar Tage kommt ihr auch ohne Barbeque aus. Wer’s trotzdem probieren will: es gibt einen sogenannten nachhaltigen Einweggrill aus Bambuskohlebriketts, isolierenden leichten Lavasteinen, natürlichem Bambus und Kartonverpackungen. Soll nach 5 Minuten grillbereit sein. Das Internet sagt: Das Ding taugt was.
Punkt 1: An-und Abreise
Klar ist es bequem mit dem Auto oder Camper zum Festival zu reisen, frisst aber jede Menge Sprit und stößt CO2 aus. Wenn ihr auf den Comfort nicht verzichten wollt, bildet Fahrgemeinschaften oder nutzt einen Bassliner, den viele Festivals inzwischen anbieten. Noch besser: Nutzt die Bahn und nehmt für die letzten paar Meter ein Fahrrad mit. Die Natur freut sich und euer Fitnesslevel auch.
Im Radio am 23.07.2024