Ein Musiker, dessen Karriere nicht wirklich durchstarten will, das grindige Leben in der österreichischen Hauptstadt und ganz viel Wiener Schmäh gibt es ab dem 1. Februar in den deutschen Kinos zu sehen. Dann startet die Tragikomödie Rickerl - Musik is höchstens a Hobby - der neue Film von Regisseur und Drehbuchautor Adrian Goiginger mit Musiker Voodoo Jürgens in der Hauptrolle.

Passend zur Berlin-Premiere des Films haben beide, Goiginger und Voodoo Jürgens, zum Gespräch im FluxFM-Studio vorbeigeschaut. Mit FluxFM-Moderator Ron Stoklas haben sie über die Story, die Figur des Rickerl und die Musik im Film gesprochen.

"Rickerl - Musik is höchstens a Hobby" - Worum geht es?

Es läuft nicht im Leben von Erich "Rickerl" Bohacek. Zwar träumt der Mittdreißiger mit seinen emotionalen und tragischen Liedern von der großen Musikkarriere, weil hier aber nicht genug zum Leben abfällt, muss er sich mit anderen Jobs über Wasser halten - sei es auf dem Friedhof oder in einem Erotikgeschäft. Doch nicht nur die Musikkarriere stockt, auch privat stottert es. Nach der Trennung von seiner Ex-Partnerin darf er seinen achtjährigen Sohn nur alle zwei Wochen sehen. Und selbst wenn es einmal gut für ihn zu laufen scheint, steht sich der Wiener selbst im Weg...

Adrian Goidinger & Voodoo Jürgens im FluxFM-Interview

FluxFM: Beim Schauen habe ich mir immer wieder gedacht, dass es zwischen Rickerl und Voodoo Jürgens ziemlich viele Parallelen gibt. Zufall oder bewusste Entscheidung von euch?

Voodoo Jürgens: Naja, ich habe mich mit Adrian so seit 2017 getroffen und hab ihm viel aus meinem Leben erzählt. Und dadurch ist da auch einiges ins Drehbuch eingeflossen. Trotzdem ist es uns wichtig gewesen, eine eigene Figur zu schaffen, die an gewissen Punkten im Leben einfach anders handelt.

FluxFM: Wie ist es, Adrian - gab es zuerst die Idee für einen Musikfilm oder kam das echt erst mit euren Treffen zustande?

Adrian Goiginger: Das ist bei mir eigentlich gekommen durch die Musik von ihm. Die ich für mich entdeckt habe und die mich extrem berührt hat. Und dann habe ich mir gedacht: "Hey, da könnte man einen Film draus machen".  Ich habe noch nicht genau gewusst, was ich erzählen will, aber ich wusste die Songs müssen vorkommen. Und dann haben wir uns getroffen und waren uns sehr schnell einig, dass wir kein Biopic von einem erfolgreichen Musiker machen wollen. Sondern es geht eher um die Phase bevor man Erfolg hat und dieses Scheitern an sich selber. Das finde ich persönlich spannender, weil diese Geschichte nicht so oft erzählt wird und viel häufiger passiert in der Realität. Und so ist dann diese Geschichte entstanden.

Das Interview mit Adrian Goiginger und Voodoo Jürgens wurde am 30. Januar 2024 im FluxFM-Programm ausgestrahlt. Oben auf der Seite findet ihr es in voller Länge zum Nachhören.