Ein Israeli, ein Palästinenser – und ein Berliner Restaurant gegen den Hass
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Ein Israeli, ein Palästinenser – und ein Berliner Restaurant gegen den Hass

Weil sie neutral bleiben wollen, stehen sie plötzlich auf keiner Seite – und werden von beiden attackiert.

09.11.2025

Kanaan – Kochen ohne Grenzen: Ein Restaurant zwischen allen Fronten

Der Überfall der Hamas auf Israel und der darauf folgende Krieg in Gaza haben sich auch auf Berlin ausgewirkt. Immerhin leben hier die größte palästinensische Community Europas und eine der größten israelischen Expat-Gemeinden. Auf vielen Demos der vergangenen Monate war die Stimmung extrem aufgeheizt – viele stehen klar auf der einen oder der anderen Seite.

Ein Restaurant in Prenzlauer Berg kann und will sich nicht für eine Seite entscheiden: Kanaan.
Gegründet von einem Israeli und einem Palästinenser – eigentlich ein Ort, der für das steht, was sich alle für den Nahen Osten wünschen: das friedliche Miteinander zwischen Israelis und Palästinenser*innen. Trotzdem: Kanaan steht kurz vor der Schließung. Das liegt nicht nur an gestiegenen Kosten, sondern auch an der aufgeheizten Stimmung, wie uns der israelische Mitgründer Oz Ben David erzählt:

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Diese Überparteilichkeit ist für viele zum Problem geworden. Im vergangenen Jahr haben Unbekannte Weinflaschen und Möbel zerstört, Hassbotschaften an die Wände geschmiert. Der palästinensische Mitgründer Jalil Dabit fasst die Lage so zusammen:

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Aufgeben wollen die beiden aber nicht. Sie hoffen, dass sich die Situation wieder entspannt – in Berlin genauso wie zu Hause, in Israel und im Gazastreifen. Und sie haben ein gemeinsames Projekt, das Hoffnung macht: ihr neues Kochbuch „KANAAN – Kochen ohne Grenzen“, das heute im Südwestverlag erscheint.

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Wer die beiden unterstützen möchte, kann das ganz einfach tun:
👉 Vorbeischauen im Kanaan in Prenzlauer Berg oder
👉 das neue Kochbuch kaufen.