FluxFM Berliner Schnipsel
Wir holen Berlins Vergangenheit ins Hier und Jetzt.
Wie die berühmteste Open-Air-Galerie der Welt 1990 entstand
26.09.2025 Matti Geyer
Am 28. September 1990 wurde ein graues Stück Berliner Mauer zur längsten Open-Air-Galerie der Welt: die East Side Gallery. Heute, 35 Jahre später, ist sie eines der bekanntesten Wahrzeichen der Hauptstadt – ein Ort, an dem Geschichte, Kunst und Freiheitsdrang aufeinandertreffen.
Zum Jubiläum lädt Berlin ein ganzes Wochenende lang zum Feiern ein. Entlang der Spree könnt ihr bei kostenlosen Führungen und Mitmach-Angeboten auf Entdeckungstour gehen. Am Sonntag eröffnet außerdem eine neue Ausstellung in der Gedenkstätte Berliner Mauer, die den Blick hinter die Kulissen wirft: Wie konnte ein riesiges Kunstwerk im Freien drei Jahrzehnte überdauern – und wie sieht seine Zukunft aus? Eine Diskussionsrunde im historischen Pförtnerhaus in der Mühlenstraße 73 stellt genau diese Frage.
Die East Side Gallery ist mehr als nur ein bunt bemalter Betonstreifen. 1990 ließen 118 Künstler*innen aus 21 Ländern ihrer Kreativität freien Lauf. Ihre Botschaften von Frieden, Freiheit und dem Einreißen von Grenzen sind bis heute aktuell. Weltberühmt wurde vor allem das Wandbild „Mein Gott, hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben“ des Malers Dmitri Wrubel – der legendäre Bruderkuss zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker.
Die ganze Geschichte hört ihr hier vom Berlin-Stadtführer Matti Geyer.