Im Dezember setzt das Maxim Gorki Theater mit Premieren und Sonderformaten starke Akzente – allen voran mit der Uraufführung des Musicals EAST SIDE STORY – A GERMAN JEWSICAL

Ein Musical zwischen Trümmern und Utopien

EAST SIDE STORY – A GERMAN JEWSICAL erzählt von einer zerstörten Stadt, zweieinhalb jüdischen Schwestern und der Frage, ob ein Leben nach Krieg und Holocaust in Berlin wieder möglich ist. Zwischen Wirtschaftswunder, real existierendem Sozialismus und Kaltem Krieg entfaltet sich ein absurd-dramatischer Musicalabend voller Musik, Widersprüche und schwarzem Humor. Geschrieben wurde das Stück von Juri Sternburg, Regie führt Lena Brasch, die damit erneut Geschichte und Gegenwart klug miteinander verschränkt. Die Inszenierung feiert am 18. Dezember Premiere und verspricht einen ebenso unterhaltsamen wie unbequemen Blick auf deutsche Nachkriegserzählungen.

Musik, Ensemble und Handschrift

Die Musik stammt von Paul Eisenach, der gemeinsam mit Wenzel Krah einen zentralen Klangraum zwischen Musical, Kommentar und Zeitgeist schafft. Auf der Bühne steht ein hochkarätiges Ensemble mit Jasna Fritzi Bauer, Klara Deutschmann, Lindy Larsson, Sesede Terziyan und weiteren bekannten Gesichtern. Inspiriert von Figuren und Stilen zwischen Hildegard Knef, Billy Wilder und South Park verbindet der Abend historische Reflexion mit popkultureller Schärfe. Eingebettet ist die Produktion in ein vielfältiges Dezemberprogramm des Maxim Gorki Theaters, das erneut zeigt, wie politisch, musikalisch und gegenwärtig Theater sein kann.

Im Radio: 14.12.2025, 16 Uhr

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